Kommunale Kosten-Nutzen-Bilanz- Wirtschaftsfaktor Tourismus
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Kommunale Kosten-Nutzen-Bilanz Wirtschaftsfaktor Tourismus

Der Stellenwert und die Bedeutung von Tourismus auf kommunaler Ebene werden vielfach unterschätzt. Gerade bei Fehlbeträgen im Haushalt wird Tourismus meist mit ursächlich dafür angesehen. Unbestritten ist aber, dass für Gemeinden in häufig strukturschwachen Räumen Tourismus sogar meist die einzige Überlebenschance darstellt. Trotzdem wird seit Jahren auf kommunaler Ebene immer wieder über den wirtschaftlichen Stellenwert diskutiert und die kommunale Zuständigkeit in Frage gestellt. Erschwerend dazu kommt, dass ein finanzielles Engagement der Kommune bei der „Freiwilligen Aufgabe Tourismus“ gegenüber den Aufsichtsbehörden begründet werden muss. Den meisten Kommunen fehlen bisher fundierte Analysen und konkrete Ergebnisse, welche Kosten und welchen Nutzen Tourismus tatsächlich in den kommunalen Haushalten und Wirtschaftsplänen verursacht und welche ökonomische Bedeutung er darüber hinaus für eine Kommune einnimmt.

Dies war der Anlass, dass im Rahmen des Sparkassen-Tourismusbarometers des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) modellhaft an 10 Pilotgemeinden vom dwif die ökonomische Bedeutung des „Wirtschaftsfaktors Tourismus“ untersucht wurde. Parallel dazu untersuchte HPC als Kooperationspartner des dwif die finanziellen Auswirkungen von Tourismus im Haushalt. In einer erstmals durchgeführten ganzheitlichen Haushaltspotentialanalyse aller Einzelpläne bzw. Produktbereiche lieferte die „Kommunale Kosten-Nutzen-Bilanz (KKNB)“ entsprechende Zahlen und Aussagen.

Bis heute arbeiten bundesweit erfolgreich über 60 zufriedene Kunden von kleinen Tourismusgemeinden über Heilbäder und Kurorte bis zu Landeshauptstädten mit den Ergebnissen ihrer „Kommunalen Kosten-Nutzen-Bilanz“ in Verbindung mit der Basisstudie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“. Gezielt werden diese als Argumentationshilfe und Entscheidungsgrundlage bei kommunalpolitischen Diskussionen um die Bedeutung und den Stellenwert von Tourismus auf örtlicher und überörtlicher Ebene eingesetzt. Erfreulich ist, dass inzwischen auch zahlreiche Aufsichtsbehörden im Rahmen der Haushaltsgenehmigungsverfahren die Ergebnisse der Kommunalen Kosten-Nutzen-Bilanzen berücksichtigen.

Kommunale Kosten-Nutzen-Bilanz – Leistungsinhalte

Grundlagen für Erstellung der KKNB sind die jeweiligen Haushaltsplanunterlagen oder- wenn bereits vorhanden- die abgeschlossenen Jahresrechnungen für das jeweils bereits abgeschlossene Tourismusjahr (in der Regel das Vorjahr).

In einer ganzheitlichen Vorgehensweise werden alle im Haushalt aufgeführten Produktgruppen sowie die Wirtschaftspläne kommunaler Unternehmen unter touristischen Gesichtspunkten erfasst und analysiert. In allen Produktgruppenbereichen werden danach auf Basis der jeweiligen Struktur-Haushalts- und Tourismusdaten die touristisch bedingten prozentualen Anteile im Ertrags- und Aufwandsbereich berechnet, das „öffentliche Interesse“ wir dabei berücksichtigt. Separat werden die touristisch bedingten Anteile an Steuereinnahmen und -ausgaben ermittelt. Die wichtigsten Parameter von Haushalts- und Tourismusdaten werden tabellarisch aufbereitet und ausgewertet. In einem weiteren Modul werden die wichtigsten Haushaltsdaten unter Einbeziehung der Untersuchungsergebnisse des dwif „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ zusammengestellt und verglichen. Sie fließen in eine abschließende Kurzbewertung als Ergebnis der „Kommunalen Kosten-Nutzen-Bilanz“ mit ein.

Durch die finanziellen Schäden und Auswirkungen der Corona-Krise ist es notwendiger denn je, die wirtschaftliche Bedeutung der „Freiwilligen Aufgabe Tourismus“ zu dokumentieren.

Nähere Informationen:
Kommunale Kosten-Nutzen-Bilanz

Die dwif-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ liefert Fakten zur ökonomischen Bedeutung des Tourismus auf kommunaler und regionaler Destinationsebene auf Basis des letzten abgeschlossenen Tourismusjahres. Sie erfasst die Gesamtheit der touristischen Nachfrage, nicht nur die veröffentlichten Übernachtungen in gewerblichen Beherbergungsbetrieben. Wesentliche Schwerpunkte sind die Quantifizierung des Tagestourismus, die Berechnung der Aufenthaltstage, die Ermittlung der Ausgaben und Umsätze incl. der Darstellung profitierender Branchen, Einkommenswirkung, Beschäftigungseffekte und Steueraufkommen.

Nähere Informationen:
Wirtschaftsfaktor Tourismus


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